Dorfkirche Jabel

Vorschaubild Dorfkirche Jabel

Die Dorfkirche in Jabel wurde 1868 auf den Grundmauern eines abgebrannten mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Eine Kirche wurde urkundlich erstmals 1256 genannt, 1346 wird ein Anbau an die Kirche erwähnt. Die alte Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg verwüstet, anschließend wiederhergestellt, jedoch beim Dorfbrand 1859 bis auf die aus Feldsteinen errichtete Sakristei vollends zerstört, wobei auch vier historische Glocken geschmolzen sind. Die heutige Kirche wurde 1868 erbaut. Der die Kirche umgebende Friedhof wurde 1834 mit einer Feldsteinmauer umgeben. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab des Küsters Heinrich Suhr (1800–1882), dem Fritz Reuter ein literarisches Denkmal setzte. Reuters Onkel Ernst Reuter war seit 1812 Pastor in Jabel und bewohnte das neben der Kirche befindliche, 1824 erbaute Pfarrhaus. Fritz Reuter verbrachte dort den Herbst 1841 und hat in seinen Werken neben Küster Suhr noch weitere Personen aus Jabel beschrieben. Die Ausstattung der Kirche stammt im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert und greift den gotisierenden Stil des Bauwerks auf. Der Altaraufsatz enthält ein Gemälde von Theodor Fischer-Poisson von 1868, das eine Kreuzigungsgruppe zeigt. Die Orgel wurde 1858 von Friedrich Hermann Lütkemüller gebaut, überstand den Kirchenbrand und wurde in die neue Kirche umgesetzt.